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„Kommando kaputt“: „ZDFzoom“ über Probleme bei der Bundeswehr - Unternehmen-News.de

Medien / Kultur"Kommando kaputt": "ZDFzoom" über Probleme bei der Bundeswehr

Mainz (ots) – Flugzeuge, die nicht fliegen, U-Boote, die nicht tauchen, Panzer,
die nicht fahren – die Bundeswehr hat Probleme, und die Einsatzbereitschaft gilt
als gefährdet. Am Mittwoch, 29. Januar 2020, 22.45 Uhr, berichtet „ZDFzoom“ über
„Kommando kaputt – Was bei der Bundeswehr schiefläuft“. Die Dokumentation von
Andreas Orth steht am Sendetag ab 18.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Die Nachrichten über Mangelwirtschaft bei der Bundeswehr reißen seit Jahren
nicht ab. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels,
bezeichnet in „ZDFzoom“ das Beschaffungswesen der Bundeswehr als „organisierte
Verantwortungslosigkeit“.

In den vergangenen Jahren wurde die Einsatzbereitschaft von neuen Panzern,
Hubschraubern und Flugzeugen oft mit unter 40 Prozent gemeldet. Konkretere
Zahlen sind seit dem vergangenen Jahr vom Bundesverteidigungsministerium für
geheim erklärt worden. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Trotz
unterschiedlicher Konzepte für eine Trendwende im Beschaffungsbereich gibt es
weiterhin in vielen Bereichen große Mängel. Aufgrund von Problemen bei den neuen
Schützenpanzern „Puma“ werden diese beispielsweise erst 2031 alle voll
einsatzbereit sein, obwohl die ersten Exemplare bereits vor fünf Jahren
ausgeliefert wurden. Zu den Mängeln gehört etwa die geforderte Ausstattung mit
Panzerabwehrraketen.

Bei der Beschaffung von neuen Großgeräten fordere die Bundeswehr oft technisch
aufwendige Lösungen, die weder am Markt verfügbar noch bereits entwickelt worden
seien. Dies führe immer wieder zu Verzögerungen, sagen Experten.

Auch bei der Marine sieht es nicht gut aus: Die erste neue Fregatte wurde zwar
im vergangenen Jahr in Dienst gestellt, doch die Ablieferung der letzten der
insgesamt vier bestellten Fregatten wird erst nächstes Jahr erfolgen. Insgesamt
hat sich die Lieferung der neuen Fregatten Typ „F125“ um über fünf Jahre
verspätet. Die Kosten stiegen insgesamt um rund eine Milliarde Euro.

Nach Ansicht des Präsidenten des Bundesrechnungshofes mangele es der Bundeswehr
nicht an Geld für Beschaffung und Ersatzteile: In den vergangenen Jahren habe
die Bundeswehr das hierfür zur Verfügung stehende Steuergeld meist nicht in
vollem Umfang ausgeben können. Teilweise flossen bis zu 1,5 Milliarden Euro
nicht ab, kritisiert Kay Scheller, der Präsident des Bundesrechnungshofes, und
fordert von der Bundeswehr besseres Management bei der Beschaffung von
Großgerät.

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